Investieren Sie Zeit in eine gute Planung
Eines ist für Sie als Unternehmensnachfolger ganz besonders wichtig: Lassen Sie es ruhig angehen. Denn wie jede Neuerung braucht auch eine Übernahme Zeit.
Schon einige Monate vor Ihrer Unternehmensnachfolge sollten Sie mit der Planung beginnen. Hilfreich ist es, wenn Sie eine Checkliste anfertigen, auf der Sie die wesentlichen To-Dos vermerken und diese nach der Erledigung abhaken. So senken Sie das Risiko, am Ende ins Schleudern zu geraten oder gar wichtige Punkte zu vergessen.
Überlassen Sie nichts dem Zufall
Bei einer Firmennachfolge führen Sie ein bestehendes Unternehmen weiter. Das scheint auf den ersten Blick einfacher, als eine Neugründung. Schließlich übernehmen Sie einen Betrieb, der sich schon am Markt etabliert hat, der über einen festen Kundenstamm verfügt und vieles mehr. Profitieren können Sie hiervon aber nur, wenn Sie über die Besonderheiten und Regelungen genau Bescheid wissen.
Lassen Sie sich darum von Ihrem Vorgänger gründlich informieren:
- Mit welchen Lieferanten arbeitet das Unternehmen zusammen?
- Gibt es Besonderheiten wie Vertragslaufzeiten?
- Welche sind die wichtigsten Kunden?
Sicher fallen Ihnen noch viele andere Fragen ein. Trauen Sie sich, diese anzusprechen.
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Holen Sie sich externe Hilfe
Sicherlich werden Sie hinsichtlich der Erstellung von Vollmachten und Verträgen auch an Ihre Grenzen stoßen. Holen Sie sich darum im Zweifel Rat bei einem Rechtsanwalt oder einem Unternehmensberater.
Kommunizieren Sie offen und deutlich
Wenn Sie einen oder mehrere Mitarbeiter von Ihrem Vorgänger übernehmen, spielt die Information der Beschäftigten über den anstehenden Wechsel eine wichtige Rolle. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass Mitarbeiter zufällig von der Nachfolge erfahren und Gerüchte sowie Spekulationen die Runde machen.
Das Gleiche gilt für Kunden und mögliche Lieferanten. Auch diese sollten von Ihrer Nachfolge erfahren.
Binden Sie Ihren Vorgänger ein
Sinnvoll ist es, wenn Sie Ihren Beschäftigten sowie Ihren Kunden und Lieferanten die Nachfolge zusammen mit Ihrem Vorgänger mitteilen. Je klarer und einheitlicher Sie kommunizieren, desto besser können sich alle Beteiligten auf den Wechsel einstellen. Das gilt auch und insbesondere für den Fall, dass Sie und Ihr Vorgänger zwecks Übergabe für einige Zeit gemeinsam im Unternehmen tätig sind.
Beantworten Sie Ihren Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten darum folgende wichtige Fragen:
- Wer ist der Ansprechpartner? Stimmen Sie und Ihr Vorgänger dies zunächst genau untereinander ab. So vermeiden Sie Unklarheiten und Konflikte.
- Wer von Ihnen ist in der Übergangsphase weisungsbefugt? Wer wickelt Geschäfte ab? Teilen Sie und Ihr Vorgänger die Antworten gemeinsam mit. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Mitarbeiter Ihren alten Chef weiterhin als alleinigen Vorgesetzten ansehen. Auch für Ihre Kunden und Lieferanten ist diese Information wichtig, damit Aufträge und Anfragen nicht womöglich an die falsche Person gerichtet werden und dadurch im schlechtesten Fall verloren gehen.
- Ab welchem Zeitpunkt tragen Sie die alleinige Verantwortung? Kommunizieren Sie deutlich, wann Ihr Vorgänger aus dem Unternehmen austritt.
Vermeiden Sie Hauruck-Aktionen
Trotz aller Vorkehrungen: Nicht immer fällt es den Mitarbeitern eines Unternehmens oder den Stammkunden und Lieferanten, (gerade zu Beginn) leicht, einen Inhaberwechsel zu akzeptieren. Seien Sie sich dessen bewusst und handeln Sie nicht überstürzt.
Sicherlich haben Sie viele gute Ideen, die Sie gerne umsetzen möchten, sobald Sie Ihre Nachfolge angetreten haben. Und bestimmt fallen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten ein, wie Sie das Unternehmen umstrukturieren und neue Produkte etablieren können. Aber geben Sie allen zunächst Zeit, um sich an Sie zu gewöhnen.
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