Menschen folgen lieber Menschen als Marken.
Ibrahim Evsan, Experte für Human Design und Digitalisierung
Der Begriff Personal Branding ist in aller Munde und steht für die Marke Ich. Im Vordergrund steht nicht das Unternehmen oder eine Produktmarke, Personal Branding stellt vielmehr die Persönlichkeit des Menschen und die damit verbundene Reputation in den Mittelpunkt.
Die Digitalisierung eröffnet uns viele neue Möglichkeiten, uns auf verschiedenen digitalen Plattformen zu präsentieren. Jeder Post, jeder Kommentar, jedes Foto, Video oder Like hinterlässt einen digitalen Fußabdruck.
Es ist daher insbesondere für Führungskräfte wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie das eigene Personal Branding, also die Marke Ich, in den sozialen Medien wahrgenommen werden soll. Dazu 5 Impulse:
1. Überdenke dein persönliches Image
Dein persönliches Image hat sich – bewusst oder auch unbewusst – über Jahre aufgebaut und setzt sich aus vielen Mosaiksteinchen zusammen. Dein Erscheinungsbild, deine Kommunikationsfähigkeit oder auch deine Umgangsformen werden bei jeder Begegnung wahrgenommen und interpretiert. Es entsteht ein Wertehaus, eine Reputation deiner Persönlichkeit. Dies gilt auch im virtuellen Raum.
TIPP: Mach dir bewusst, welches Image du im virtuellen Raum schaffen möchtest. Welche Spuren hast du bisher hinterlassen? Entspricht das deiner Intention?
2. Verfolge eine klare Strategie
Soziale Netzwerke lassen viel Spielraum zur Selbstdarstellung. Möchte man diese Plattformen für sich und das Unternehmen nutzen, braucht es allerdings eine Strategie.
- Was möchte ich erreichen?
- Wen möchte ich erreichen?
- Wo finde ich meine Zielgruppe?
- Welchen Kanälen nutze ich?
- In welcher Frequenz?
TIPP: Wenn du diese Fragen nicht selbst beantworten kannst, hol dir Unterstützung bei Social Media-Experten. Sie kennen die passenden Kommunikationskanäle und -formate.
3. Zeige deine Expertise
Eine beliebte und effiziente Strategie ist es, sich als Expert:in im Netz zu etablieren. Schreib z.B. Blogs, poste Beiträge und like mit Bedacht. Eine positive Wahrnehmung deiner Person schafft Vertrauen, macht auf dich aufmerksam und weckt Neugier, dich näher kennenzulernen oder mehr zu erfahren.
Gerade Unternehmer:innen, die beruflich auf sich allein gestellt sind, können vom Experten:innen Status profitieren.
TIPP: Wähl ein Gebiet, auf dem du trittsicher bist – und bleib dabei!
4. Achte auf Kommunikationskompetenz
Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, gelten im Netz ähnliche Gesetze, wie im analogen Leben: Achte auf die Rechtschreibung, den Ausdruck, die Verständlichkeit deiner Botschaft, denk an das Publikum, dass deine Beiträge lesen wird. Dass du die Netiquette – also den höfflichen und respektvollen Umgang im Internet –beachtest, versteht sich von selbst. Das gilt auch für Kommentare, die du hinterlässt.
TIPP: Der erste Eindruck ist in der Regel ein optischer. Setz daher bei der Auswahl von Bild- und Videomaterial auf Qualität!
5. Grauzone Privat – Beruf
Die Nutzung Sozialer Medien gehören für immer mehr Menschen zum Alltag. Der schnelle Informationsfluss lässt uns an vielem hautnah teilnehmen. Wir freuen uns über Urlaubsfotos von Freunden oder posten auch selbst das eine oder andere Foto unserer Haustiere.
Es macht sympathisch, die Privatperson hinter dem/der Expert:in und damit verbundene Botschaften zu erleben. Sei dir jedoch bewusst, dass du mit jeder Interaktion Informationen über dich preisgibst. Wenn etwas privat bleiben soll, hat es im Internet nichts verloren.
TIPP: Definiere für dich, wo du persönlich die Trennlinie zwischen Privat und Beruf ziehen möchten.
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Fazit
Wie im echten Leben gilt auch im Internet: Sei dir bewusst, dass jede Interaktion zu deinem Image beiträgt. Kommuniziere mit Umsicht, Strategie und der gebotenen Höflichkeit. Im Idealfall sollen aus virtuellen Kontakten ja reale Kunden werden.
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