1. Das Unternehmen übergabefähig machen
Bereits einige Jahre vor der Betriebsübergabe muss das Unternehmen strategisch und operativ – im Hinblick auf Geschäftsmodell, Kunden, Mitarbeiter, Betriebsmittel u.v.a.m. – auf die Übergabe ausgerichtet werden. Wird dies verabsäumt, erscheint das zu übernehmende Unternehmen unter Umständen nicht attraktiv für eine Betriebsübernahme und der/die Übergebende riskiert, dass sein/ihr Lebenswerk nicht erfolgreich fortgeführt werden kann.
2. Übergabe- bzw. Übernahmezeitpunkt festlegen
Erfolgt die Betriebsnachfolge intern, muss der oder die designierte Nachfolger/in sich klar darüber werden, ob und wann er/sie die persönlichen, fachlichen und sozialen Voraussetzungen mitbringt, ob ihm/ihr die Übernahme des Unternehmens sinnvoll erscheint und ob er/sie sich den Herausforderungen des Unternehmertums gewachsen fühlt.
Ebenso muss der/die Betriebsübergeber/in für sich klären, ob er/sie zum Tag X bereit ist, die Regie abzugeben.
3. Unternehmensbewertung und -analyse
Im Rahmen einer Betriebsanalyse und Unternehmensbewertung prüft ein externer, unabhängiger Experte die finanzielle Situation des Unternehmens und ob die begleitenden Rahmenbedingungen stimmen: Bewertet werden die aktuelle Marktposition, Innovationskraft und Digitalisierung, Mitbewerber, Kundenstock, Rechtssicherheit und Vertragsbestand, die Mitarbeiter-Struktur und deren Entwicklungspotentiale.
Nur, wenn die Zukunftsaussichten des Unternehmens und ihre Ressourcen erfolgsversprechend sind, kann ein positiver Unternehmenswert ermittelt werden!
4. Gestaltung der Übernahmeform
In welcher Form soll das Unternehmen übertragen werden? Möglich sind etwa
- eine Nachfolge mit Teilkauf und Teilschenkung
- eine Gesellschaftsgründung
- ein Beteiligungsverkauf mit Option auf den gänzlichen Erwerb der noch in der Hand des Betriebsübergeber verbliebenen Geschäftsanteile
- Vermögenskauf, u.v.m.
Um eine tragfähige und passende Lösung für alle Betroffenen zu finden, empfiehlt sich die Unterstützung durch einen erfahrenen Unternehmensberater.
5. Externe Nachfolge
Wer ein Unternehmen verkaufen will, wird das nicht an die große Glocke hängen. Im Gegenteil: Strengste Anonymität ist angebracht, um Partner, Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden nicht zu verunsichern und das Unternehmen dadurch auch nicht nach außen hin zu entwerten.
Spätestens jetzt braucht es professionelle Beratung und Begleitung, die gezielte und anonyme Recherchen durchführt, potentielle Käufer findet, kontaktiert und letztendlich für die Unternehmensübernahme begeistert.
6. Finanzierung
Der Kaufpreis eines Unternehmens wird meist von den beiden Vertragsseiten unterschiedlich eingeschätzt. Letztendlich wird aber entscheidend sein, ob beizuziehende Banken und weitere Partner bereit sind, den festgelegten Kaufpreis zu finanzieren. Das funktioniert nur dann, wenn die Verträge klar und eindeutig sind und ein vorzulegender Übernahmebusinessplan erfolgsversprechend ist.
7. Koordination der Übergabe/Übernahme
Für die Übergabe müssen Steuerberater, Anwälte, Notare und Behörden koordiniert werden – auch hier hilft ein/e spezialisierte/r Unternehmensberater/in, den Ablauf optimal zu gestalten. Basis ist ein mit allen Partnern bzw. Familienmitgliedern abgestimmter und realistisch umsetzbarer Übergabezeitplan, der die Fälligkeit und Absicherung des vereinbarten Kaufpreises und möglicher Zahlungen an weichende Erben beinhaltet.
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8. Übernahme absichern
Sobald das Unternehmen übernommen ist, gibt es idealerweise einen Businessplan mit Maßnahmen zur Unternehmenssicherung. Für die Umsetzung bietet sich persönliches Coaching, Mentoring, Strategie-, Innovations- und Digitalisierungs-Beratung bis hin zum Controlling an. Erfahrene Übergabeberater/innen mit Know-how stehen dem/der Betriebsnachfolger/in auch langfristig zur Verfügung.
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