Neuorientierung: Wie aus vielen Kompetenzen ein rundes Angebot entstand
Ihre vielseitigen Kenntnisse wollte Susanne Altmann in ein neues Konzept gießen. Der "pbroker Persönlichkeits-Check" unterstützte die erfolgreiche Umstrukturierung.



Susanne Altmann ist eine Frau mit vielseitigen Interessen: Die Wienerin studierte zunächst Sport- und Englisch für das Lehrfach, landete aber kurz danach bei der AUA. Mitte dreißig nahm sie das Golden-Handshake-Angebot an, weil sie die Idee reizte, neu durchzustarten – allerdings nicht im Lehrberuf. Ohne zu zögern begann sie eine neue Ausbildung. Sie studierte Pflegewissenschaften, Soziologie mit Schwerpunkt Medizin- und Gesundheitssoziologie, sowie Wirtschaft und Recht. Mit Vierzig schloss sie schließlich ihre Studien mit einem Doktor- und einem Magistertitel ab.
Ohne Berufserfahrung kaum Chancen
Ich hatte einen Uniabschluss in der Tasche, war damit sehr glücklich und habe mich mit viel Elan auf Jobsuche gemacht – nur um zu erfahren, dass man mit 40 am Arbeitsmarkt schwer vermittelbar ist. Das Problem: Ich hatte zwar eine tolle Ausbildung, aber keine Berufserfahrung. Es hat lange gedauert, bis ich dann doch einen Job in der Pharmabranche gefunden habe. Ich habe 60 Stunden in der Woche gearbeitet, das Klima war nicht sehr gut – und ich war auch von der AUA verwöhnt, die tolle Teamarbeit dort ist mir abgegangen. Ich wechselte an die medizinische Universität in Wien, aber es wurde nicht viel besser.
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Selbständigkeit als letzte Chance
Ich erkannte schließlich: Wenn ich meine Arbeitsumstände selbst bestimmen will, muss ich mich selbständig machen. Ein paar Ansätze dazu gab es schon: Gesundheit in all ihren Aspekten hat mich immer schon interessiert. Bereits während meines Studiums habe ich in meiner Praxis energetische Behandlungen angeboten und einen kleinen Kundenstock aufgebaut. Ich begann, meine Kenntnisse durch Zusatzausbildungen zu erweitern: systemisches Coaching, Systemaufstellungen, Business-Mentaltraining, Cranio-Sacral-Balancing und Astrologie. Ich möchte Menschen bei dem unterstützen, was sie am meisten bewegt: nämlich sich selbst besser kennen zu lernen.
So habe ich auch mit dem Bücherschreiben begonnen: Ich habe meinen Klienten immer wieder erklärt, wie wichtig Bewegung ist, wie sie Bewegung in den Alltag integrieren können, welche Übungen es dazu gibt. Irgendwann habe ich diese Tipps dann aufgeschrieben, daraus ist mein erstes Buch Aktiv und Fit ganz nebenbei entstanden. Ich habe gemerkt, es geht mir gut von der Hand, inzwischen habe ich ein gutes Dutzend Bücher im Gesundheitsbereich veröffentlicht. Und daraus ergab sich wiederum die Idee, mir mit Schreibcoaching ein zweites Standbein aufzubauen.
Wer bin ich, wie verkaufe ich mich?
All meine beruflichen Aktivitäten machten mir Spaß – aber mir fehlte der Fokus. Worauf sollte ich mich spezialisieren? Wie mich verkaufen? Von meinen Büchern allein konnte ich nicht leben. Als Energetikerin habe ich mich nach dem Studium nicht mehr gesehen, für meine Klienten war ich eher eine Art Alternativmedizinerin.
In dieser Lebensphase habe ich eine Einladung der Wirtschaftskammer zum Unternehmerpersönlichkeits-Check im wko[forum]wien bekommen. Angeboten wurde ein Test – und ich war neugierig, was da herauskommen würde.
Im Rahmen des Tests wurde ein Psychographisches Persönlichkeitsprofil erstellt. Das erleichtert einem, Stärken und Schwächen bei sich selbst zu erkennen und entsprechend zu handeln. Das Modell unterscheidet sechs psychographische Typen, die durch typische unterbewusste Muster charakterisiert werden: der Manager, der Empathiker, der Bewahrer, der Controller, der Kreative und der Reformer. Mit Hilfe eines Fragebogens wird der Anteil jedes dieser Muster ermittelt, die auf einen zutreffen.
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Meine Unternehmer-Persönlichkeit
Die Beraterin, die den Test entwickelt hat – Cindy Luisser-Haller – hat dann meine Antworten ausgewertet und mir daraufhin eine Reihe von Eigenschaften attestiert, die für eine erfolgreiche Selbständigkeit wichtig sind: Sie beschrieb mich als zielorientiert, leistungsorientiert und kreativ, ich könne auch aus einer Kleinigkeit etwas Großes machen. Aber – es gab auch ein ABER: Ich müsse mehr auf Zahlen und Fakten achten, Input und Output passten nicht zusammen. Ich solle mehr Klarheit gewinnen und analysieren, welche meiner Tätigkeiten mir was bringt. Vor allem entdeckte sie eine Reihe negativer Glaubenssätze und empfahl mir ein Coaching, das ich über das wko[forum]wien dann auch in Anspruch nahm.
Wobei mir an ihr besonders gefallen hat, dass sie sehr behutsam vorgeht, einen das Glas eher als halbvoll als als halbleer sehen lässt und, wenn man irgendwo Konfliktpotential zu entdecken meint, auch gleich die Chancen sichtbar macht. Umgekehrt zeigt sie aber auch gleich eventuelle Hürden auf, die es zu überwinden gilt: Etwa wenn der Reformer mit seinen Ideen nicht immer auf ungeteilte Zustimmung stößt und dann eben öfter etwas alleine durchziehen muss.
Mein neuer Ansatz
Zusammenfassend lassen sich meine Erkenntnisse so beschreiben. Erstens: Tue das, was du liebst und wofür du brennst. Ich muss nichts aufgeben, aber ich muss die Perspektive wechseln – und mein Selbstvertrauen stärken. Zweites: Es ist sinnvoll, Unterstützung von außen anzunehmen, denn bei sich selbst ist man meist betriebsblind! Und Drittens: Man muss den Mut aufbringen, seine Komfortzone zu verlassen. Dazu muss man sich von negativen Glaubenssätzen wie Ich schaff das sicher nicht., Ich werde keine Kunden gewinnen. oder Ich darf nicht erfolgreich sein. befreien. Angst vor dem Scheitern ist sehr hinderlich – auch wann manchmal vor dem Erfolg erst das Scheitern kommt.
Dank der Beratung beim wko[forum]wien habe ich eine Website für das Lektorat und das Schreibcoaching entwickelt. Und weil ich mich mit meiner alten "energetischen" Website nicht mehr identifizieren konnte, habe ich die Seite Ganzheitliche Gesundheit heute und morgen erstellt. Die beschreibt mein gesamtes Angebot: Gesundheitscoaching, Cranio-Sakral-Balancing, Systemisches Coaching, Aufstellungsarbeit, Mentaltraining und astrologische Beratung – am Ende sind das ja alles Beratungsleistungen. Und auch die Bücher passen da gut dazu. Schließlich geht es mir um ganzheitliche Gesundheit – um körperliche, geistige und mentale Gesundheit.
Fazit
Der Unternehmerpersönlichkeits-Check geht ziemlich ins Detail. Man lernt seine Stärken kennen und sie zu nutzen, um Schwächen in anderen Bereichen auszugleichen. Und man lernt seine Schwächen kennen und bekommt so die Chance, ihnen entgegenzuarbeiten, sodass Probleme gar nicht erst auftreten. So kann man sich bewusst in eine zielführende Richtung bewegen und zeitraubende Irrwege vermeiden.
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