1. Nimm dir Zeit
Die Redewendung Gut Ding braucht Weile kennst du bestimmt, und so ist es auch beim Businessplan: Speed Writing ist möglich, ich empfehle dir aber, dir Zeit zu nehmen. Zumindest zwei bis drei Tage mit jeweils vier Stunden solltest du dich deinem Businessplan widmen. Es geht ums Nachdenken, Besprechen mit Unterstützer*innen und ums Schreiben selbst.
2. Denke an die Zielgruppe
Überlege, wer deine Zielgruppe ist – und damit meine ich nicht, wer dein Angebot kaufen sollte. Beim Erstellen eines Businessplans geht es auch darum, vorab festzulegen, wer ihn lesen wird. Ist es eine Bank, ein Förderinstitut? Oder erstellst du den Businessplan für dich selbst, um einen umfassenden Überblick zu erlangen? Die Inhalte sind natürlich ähnlich, dennoch wird sich die Schwerpunktsetzung des Businessplans unterscheiden.
- Für eine Bank oder ein Förderinstitut muss der Businessplan auch als Marketing- bzw. Werbeinstrument für dein Unternehmen taugen. Du wirst viel Zeit damit verbringen, den Businessplan so zu formulieren, dass er auch für andere schnell lesbar und erfassbar ist.
- Schreibst du den Businessplan für dich selbst, musst du dich nicht unbedingt um die Aufmachung kümmern. Für dich ist das ein nice to have.
3. Im ersten Schritt kurz & knackig
- Ein Business Model Canvas ist eine stichwortartige Zusammenfassung deines Geschäftsmodells, mit Konzentration auf die wesentlichsten Inhalte.
Weiterlesen: Business Model Canvas: So bringst du deine Geschäftsidee auf den Punkt
- Der Businessplan ist im Vergleich dazu viel umfassender, denn hier wird die gesamte Geschäftsidee verschriftlicht.
Meine Empfehlung ist es, mit dem Business Model Canvas zu beginnen. Du erhältst einen tollen Überblick und eine super Visualisierung von deinem Business. Im zweiten Schritt sollte dann der Businessplan erstellt werden.
Wenn du also merkst, dass die Ergebnisse aus dem Business Model Canvas super sind und du mit deinem Geschäftsmodell grundsätzlich zufrieden bist, dann widme dich der Erstellung eines Businessplans.
4. Konzentriere dich auf die wesentlichsten Inhalte
Beschäftige dich zunächst mit den wesentlichsten Fragen deines Business. Gehe erst danach auf detailliertere Fragestellungen ein. Folgende Bereiche sind wesentlich:
- Alleinstellungsmerkmal oder USP (Unique Selling Proposition)
- Wunschkunde*in
- Angebot für die Problemlösung und Preise
- Finanzplan (Umsatz- und Gewinnvorschau)
Beachte, dass dein Business Zeit braucht, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Hinterlege also eine Art zeitlichen Fahrplan analog zu einer Zugreise. Auch hier gibt es Haltestellen zu bestimmten Uhrzeiten. Plane auch in Etappen und setze dir Meilensteine.
Nicht außer Acht zu lassen ist außerdem die rechtliche Situation. Bitte beschäftigen dich vor der Gründung damit, ob und welchem Gewerbe deine Tätigkeit zuordenbar ist.
5. Hole dir regelmäßig Feedback
Während du den Businessplan erstellst oder auch bei Überlegungen oder Ideen, rate ich sie, sich mit Freund*innen oder Kolleg*innen auszutauschen. Hole dir am besten auch Feedback von potentiellen oder bereits aktiven Kund*innen. Du wirst erstaunt sein, wie sich dadurch deine Geschäftsidee weiterentwickelt. Sie erhalten mehr Tiefe und du erkennst rasch potentielle Schwächen und Risiken. Oft erhältst du auch schnell einen Überblick über den Markt und deine größten Mitbewerber*innen.
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