Marketing ist nicht gleich Branding
Zunächst muss festgehalten werden, dass die Begriffe Marketing und Branding gerne deckungsgleich verwendet werden. Dies ist jedoch nicht korrekt und hat große Auswirkungen für die Umsetzung der eigenen Strategie.
Salopp formuliert:
- Marketing ist das, was Kunden bringt
- Branding ist das, was den Preis bestimmt.
Wenn das Marketing gut ist, kommen zwar viele Kunden, doch dies allein sagt noch nichts über die Ertragskraft deines Business aus. Branding wiederum ist der Prozess, der das Vertrauen in die Marke stärkt und dabei hilft, hohe Preise zu generieren und damit profitabel zu wirtschaften. Erst beide Elemente in optimaler Kombination bringen das beste Ergebnis.
Personal Branding – ein Beispiel
Hier ein Beispiel, das den Unterschied verdeutlicht. Denk ans Ausgehen. Meist macht erst das Personal eine gute Bar zu einer sehr guten Bar. Es ist der Faktor Mensch, der dich in die Bar X und nicht in die Bar Y gehen lässt. Wenn es der Barkeeper geschafft hat, bei dir Vertrauen aufzubauen, dann ist es dir beinahe egal, wieviel Geld du dort lässt. Der Barkeeper empfiehlt neue Weine, Longdrinks oder Cocktails, du vertraust auf seine Meinung, das Lokal freut sich über mehr Umsatz.
FAZIT: Wenn eine Marke es schafft, hohes Vertrauen aufzubauen, dann ist der Preis sekundär. Du hast sogar ein gutes Gefühl dabei, mehr Geld auszugeben. Dein Barkeeper kennt dich und deine Bedürfnisse eben am besten.
Marketing – ein Beispiel
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Der eben beschriebene Barkeeper ist allerdings vom Marketing des Lokals abhängig: Wenn niemand in die Bar kommt, kann er noch so gut sein – niemand wird davon erfahren (es sei denn, er betreibt selbst Personal Branding auf Social Media). Doch im Prinzip bilden Marketing und Branding eine Symbiose.
Was kann nun ein Lokal konkret tun, um Leute anzuziehen? Nun, da gibt es unzählige Möglichkeiten, und diese sind von den jeweiligen Gegebenheiten abhängig:
- Die Bar könnte eine Smart App zur Kundengewinnung oder Kundenbindung anbieten.
- Sie könnte einen innovativen Social Media-Auftritt aufbauen.
- Sie könnte sich auf eine bestimmte Art von Getränken (ausschließlich Rum, Whiskey, Cocktails, Biere, etc.) spezialisieren.
Oberstes Ziel der Marketingaktivitäten ist es, Kunden in die Bar zu locken, um dem Barkeeper die Möglichkeit zu geben, an seinem Branding zu arbeiten, das wiederum indirekt aufs Branding der Bar abfärbt.
Es kommt – nicht selten – vor, dass Kunden ihren Barkeeper in ein anderes Lokal folgen, wenn er den Arbeitsort wechselt.
FAZIT: Personal Branding sorgt auch für Kundenbindung und -treue.
Und wie funktioniert das online?
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Genau so gut. Corona hat die digitale Transformation enorm beschleunigt. Wenn es so gut wie unmöglich ist, den Barkeeper unseres Vertrauens persönlich aufzusuchen, muss er uns digital in unseren vier Wänden besuchen.
Unser Barkeeper muss nun dafür sorgen, dennoch mit seinen Kunden in Kontakt zu bleiben. Er könnte beispielsweise einen professionellen Social Media-Kanal füttern, eine eigene Homepage kreieren und besondere Drink-Empfehlungen geben – und diese gleich direkt im Paket zum Verkauf anbieten. Sein Know-how ermöglicht ihm, neue Cocktail-Kreationen vorzustellen und zu analysieren, was ihm wiederum dabei hilft, höhere Preise für die Pakete zu verlangen, da sie schlussendlich vom Experten auf diesem Gebiet zusammengestellt wurden.
Die Möglichkeiten sind wirklich vielfältig und das Beispiel ist auf sämtliche Produkte, Branchen, Dienstleistungen und Situationen übertragbar.
Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinen geschäftlichen Vorhaben!
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