Schritt 1: Überlegen Sie, was Sie erreichen wollen
Soll Ihre Website nur als Visitenkarte dienen und zeigen, was Ihr Unternehmen leistet, oder wollen Sie Ihre Bekanntheit steigern? Soll Ihr Internetauftritt dazu dienen, generell neue Kunden zu gewinnen oder geht es auch darum, Produkte zu verkaufen? Vielleicht geht es aber auch um ein Beratungsangebot? Diese Fragen entscheiden darüber, wie komplex Ihre Homepage sein sollte.
Und: Auch Blogs sind Websites – nur in einer etwas anderen Form. Haben Sie viel und oft Neues zu berichten, dann kann ein Blog eine gute Alternative zur klassischen Homepage sein.
Schritt 2: Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Wenden Sie sich mit Ihrem Angebot an Endverbraucher oder sind Ihre Kunden andere Unternehmen? Davon hängt auch die Art Ihres Auftritts ab. Soll er nüchtern, seriös oder eher witzig-werblich ausfallen?
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Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kunden: Was braucht er? Was erwartet er? Was gefällt ihm? Die Seite sollte in erster Linie auf die Ansprüche Ihrer Kunden ausgerichtet sein!
Weiterlesen: Sieben Gründe, warum Kunden im Web ausbleiben
Schritt 3: Legen Sie die Struktur fest
Sobald Sie wissen, was Sie mit der Seite erreichen wollen, geht es darum, Menüpunkte, Unterseiten und Funktionen festzulegen. Natürlich möchten Sie Ihr junges Unternehmen vorstellen, Ihre Ziele, Produkte und Neuigkeiten. Vielleicht brauchen Sie einen Shop. Möchten Sie Videos zeigen? Einen Newsletter anbieten?
Oberster Grundsatz: Niemand möchte lange suchen. Wichtig ist eine einfache und intuitive, also möglichst selbsterklärende Benutzerführung. Mit drei oder vier Klicks wollen Ihre Online-Besucher fündig werden. Sehen Sie sich die Webauftritte Ihrer Mitbewerber an und analysieren Sie, was Ihnen gefällt und warum – oder auch was Sie stört.
Nicht vergessen: Ein Impressum, die Datenschutzerklärung und AGBs sind gesetzlich vorgeschrieben.
Weiterlesen: Homepage, Flyer, Newsletter: Sie brauchen ein Impressum!
Schritt 4: Formulieren Sie die Texte
Content is king, heißt es, also: Auf den Inhalt kommt es an. Deshalb will jeder Satz gut überlegt sein, denn online lesen Menschen weniger und kürzer. Entweder Sie schreiben die Texte selbst, oder Sie beauftragen Profis. Die können, wenn gewünscht, die Texte auch für Suchmaschinen optimieren, damit Ihre Botschaften schneller und besser von Ihrer Zielgruppe gefunden werden.
Weiterlesen: Der perfekte SEO-Text – so erreichen Sie im Web mehr Kunden
Schritt 5: Achten Sie auf Wiedererkennbarkeit
Der erste Eindruck ist immer der optische. Gibt es bereits ein Corporate Design (also Firmenfarben, ein Logo, eine eigene Schrift)? Diese Elemente sollten auf der Seite auch berücksichtigt werden – bei der Gestaltung des Headers, der Farbwahl und den Fotos.
Bedenken Sie: Die Besucher Ihrer Seite entscheiden binnen weniger Sekunden, ob Sie Ihre Seite als kompetent und sympathisch wahrnehmen – noch bevor sie zu lesen beginnen. Sparen Sie also nicht am falschen Platz.
Weiterlesen: Corporate Design – die Basis für Ihren kompetenten Unternehmensauftritt
Schritt 6: Bilder machen die Seite lebendig
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Haben Sie eigenes Bildmaterial oder soll ein Fotograf engagiert werden? Auch Fotodatenbanken liefern gutes, manchmal sogar kostenfreies Material. Bilder tragen wesentlich zum ersten Eindruck Ihrer Seite bei. Achten Sie auf Qualität.
Denken Sie bei Text und Fotomaterial unbedingt an Copyrights und Bildrechte! Wenn Sie etwas auf Ihre Seite stellen, ohne die Erlaubnis dafür zu haben, kann es teuer für Sie werden.
Weiterlesen: Wie Sie mit guten Bildern unverwechselbar werden
Schritt 7: Selber bauen oder beauftragen
Oft reicht für den Anfang ein Baukastensystem gegen Lizenz- oder Einmalgebühr. Die machen es auch Gründern und Start-ups leicht, relativ schnell und unkompliziert eine Seite zu bauen. Dafür müssen Sie kein IT-Spezialist sein. Es gibt Layout-Vorlagen und so genannte Themes (Design Vorlagen) zur Orientierung.
Allerdings müssen Sie dafür reichlich von Ihrer Zeit einplanen. Wenn Sie die nicht haben, empfiehlt es sich, eine spezialisierte Agentur zu beauftragen, die die Seite für Sie baut und Sie vor allem auch berät.
Schritt 8: Pflegen Sie Ihre Seite regelmäßig
Auch wenn Sie keinen Blog oder Webshop betreiben – Veränderungen und Aktualisierungen sind immer wieder nötig. Schließlich soll die Seite ja für Ihre Besucher interessant bleiben. Können und wollen Sie das selbst tun oder soll das ein externer Dienstleister übernehmen?
Schritt 9: Wollen Sie eine Erfolgskontrolle?
Wollen Sie sehen, wer was auf ihrer Website sucht und welche Inhalte die Nutzer besonders interessieren? Mit Hilfe so genannter Trackingtools können Sie Ihr Angebot besser auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden ausrichten. Meist wird dafür Google Analytics eingesetzt, eine interessante Alternative ist das Open Source-Tool Matomo.
Schritt 10: Sie brauchen eine Domain und einen Provider
Jetzt fehlt Ihnen noch ein einprägsamer Domainname. Auf www.nic.at sehen Sie, welche Adressen noch frei sind und können die Domain auch gleich registrieren lassen. Alternativ kann eine Domain auch über den Internetprovider registriert werden.
Weiters brauchen Sie einen Provider, der Ihnen den Platz für Ihre Website zur Verfügung stellt. Auf diesem so genannten Webspace wird dann Ihre Website eingerichtet.
- Bei einigen Baukastensystemen brauchen Sie in der Sparvariante keine eigene Domain und keinen eigenen Webspace. Die Möglichkeiten damit sind aber sehr begrenzt.
- Einige Provider haben bestimmte Baukastensysteme wie z.B. Wordpress schon vorinstalliert.
- Mit etwas Geduld ist es auch ohne IT-Kenntnisse möglich, ein System nach Anleitung selbst auf einem Webspace zu installieren. Ein Profi erledigt so etwas allerdings im Handumdrehen, und Sie sparen Zeit und Nerven, die Sie für den Aufbau Ihres Business brauchen.
Weiterlesen: Welche Domain ist für mein Businesss sinnvoll?
Last but not least: Was darf das kosten?
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Was darf ein Auto kosten? Es kommt drauf an, was Sie brauchen und wollen.
- Die Kosten für eine Domain pro Jahr liegen in der Regel im niedrigen zweistelligen Bereich.
- Die meisten Telefonie-Anbieter stellen ihren Kunden auch Webspace zur Verfügung. Alternativ gibt es auch auf Webhosting spezialisierte Anbieter, die interessante Preise bieten. Günstige Pakete gibt es ab etwa 3 Euro pro Monat. Wenn Sie Ihre Website selbst einrichten wollen, sollten Sie allerdings darauf achten, ob und wie viel Support inkludiert ist.
- Einfache Baukastensysteme wie Wix oder Jimdoo bieten kostenfreie Basisvarianten bzw. verrechnen niedrige ein- bis zweistellige Monats- oder Jahrespauschalen für die Premium-Varianten und sind auch ohne besondere Kenntnisse einzurichten.
- Komplexere Baukastensysteme wie Wordpress oder Joomla sind gratis, es gibt Tausende kostenfreie oder gegen einen Einmalbetrag erhältliche Themes, die mehr oder weniger aufwändig, mehr oder weniger flexibel sind. Diese Systeme müssen aber zunächst auf Ihrem Webspace eingerichtet werden.
- Die Kosten für einen Webdesigner oder eine Agentur starten in der Regel im vierstelligen Bereich. Wenn Sie ein vorgefertigtes System einrichten wollen und sehr wenig Aufwand betreiben wollen, fahren Sie eventuell noch günstiger. Nach oben ist alles offen.
Fazit
Wenn Sie ausreichend Zeit haben, können Sie bei der Erstellung einer Website sehr viel selbst machen. Geht es allerdings darum, auf Google gut gefunden zu werden oder Kunden eine möglichst optimale Nutzererfahrung zu bieten, werden Sie ohne Spezialisten nicht auskommen.
Wenn Sie zu einer professionellen Lösung kommen wollen, ist es daher sinnvoll, sich zumindest anfangs beraten zu lassen, um dann zu entscheiden, was Sie selbst machen und was Sie outsourcen wollen.
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