So geht selbständig.

Websites selbst bauen: Was du bei Wordpress, Joomla & Co beachten musst

Mit einem Content-Management-System lassen sich Websites auch von Nicht-Programmierern aufbauen. Über diese Details solltest du allerdings Bescheid wissen.

Du hast gegründet. Du hast einen Firmennamen. SDu hast dir die passende Domain gesichert. Gratulation. Nun willst du deine Website entwickeln – natürlich mit einem CMS (Content-Management-System) dahinter, mit dem du deine Website selbst und von überall aktualisieren kannst. Nun hast du die Qual der Wahl.

Neben dem Marktführer WordPress stehen viele weitere Systeme wie Typo3, Joomla oder squarespace zur Auswahl. Außerdem werben zahlreiche Baukastensysteme wie Wix, Jimdo, 1&1 u.v.m. um deine Gunst. 

Vorsicht aber bei Letzteren: Hier liegt das CMS nicht bei dir, und die Änderungsmöglichkeiten sind sehr beschränkt. Sollten diese Systeme vom Markt verschwinden, ist auch deine Website weg. Bei WordPress oder Joomla hast du immer volle Kontrolle über deine Daten und bist nicht von externen Systemen abhängig. 

Hier ein paar Punkte, die dir helfen können, Zeit, Nerven und Geld zu sparen. 

1. Wähle einen professionellen Provider

Eine gute Website ist wie ein Vertriebsmitarbeiter, der 24 Stunden für dich aktiv ist. Sorg daher für professionelle Betreuung. Vertrauenswürdige Provider wie Hetzner, ALL-INKL, DomainFactory, etc. bieten gute Basispakete zu geringen Kosten und die technischen Voraussetzungen für ein CMS-System. 

Von den großen Telekom-Unternehmen rate ich eher ab, da die Priorität hier nicht bei den Servern liegt und es oft zu Verzögerungen bei den Updates und längeren Wartezeiten kommen kann.

2. Lern dein CMS gut kennen

Jedes System ist nur so gut, wie sein User. Nur wenn du dich laufend mit deinem CMS beschäftigst, kannst du seine Stärken ausspielen und seine Schwächen umgehen. In der Regel stellen die Anbieter online umfangreiche Anleitungen zur Verfügung, für die größeren Anbieter gibt es auch Literatur im Buchhandel. Studier diese genau. Die meisten CMS-Systeme bieten außerdem auch integrierte Hilfen.

3. Aktualisiere dein CMS regelmäßig  

Ein CMS muss, wie jede Software, aktuell gehalten werden. Es gibt laufende Weiterentwicklungen und ab und zu auch Sicherheitslücken, die in der Regel aber schnell geschlossen werden. Deshalb ist es notwendig, das CMS immer auf die neueste Version upzudaten. 

Kleiner Tipp: Warte nach der Veröffentlichung einer Version ohne Sicherheitslücke noch ein paar Tage ab. Oft werden noch kleine Fehler gefunden und gefixt. So sparst du dir den Aufwand, sollte etwas nicht sofort fehlerfrei funktionieren.

4. Wähle Themes, die regelmäßig aktualisiert werden

Für die Systeme der großen Anbieter werden tausende „Themes“ – also Designvorlagen – angeboten. Manche davon sind gratis, manche kostenpflichtig.

Mein Tipp: Wähle eine der kostenpflichtigen Varianten. Die Ausgabe dafür ist gering für die Menge an fertigen Optionen. Hinter den Gratisversionen stehen meist Einzelpersonen, und es ist nicht sicher, ob das Theme auch aktualisiert wird. 

Kostenpflichtige Themes wie etwa Avada, Enfold oder Divi (alle bei WordPress) bieten Support per E-Mail und du erhältst laufend Updates, da diese Themes laufend weiterentwickelt werden. 

5. Bau nicht zu viele Erweiterungen ein

Für Plugins (Erweiterungen) gilt dasselbe, wie für das Basissystem: Setz nur die nötigsten ein und vertrau nur Entwicklerteams sowie Software, die oft eingesetzt werden. In der Beschreibung zu einem Plugin siehst du, wie viele Personen es heruntergeladen haben und wann es aktualisiert wurde. 

Auch bei häufig eingesetzten Plugins können natürlich hin und wieder Probleme auftauchen – wichtig ist auch hier, dass Fehler schnell korrigiert werden, sodass deine Website nicht lange beeinträchtigt ist.

6. Einige Erweiterungen sind Must-haves

Mit einigen Plugins kannst du dir nicht nur die Leistung deiner Website verbessern sondern auch die Sicherheit deutlich erhöhen

  • SEO Plugin: Dieses bietet etwa eine Voransicht des Google Snippets (also der Info, die Google in den ersten beiden Zeilen der Suchresultate anzeigt) oder eine XML-Sitemap (informiert Google, wie die Inhalte deiner Seite strukturiert sind). Mit solchen Maßnahmen verbesserst du die Chancen im Google-Ranking. 
  • Formular Plugin: Damit lassen sich Formulare ganz einfach per Drag and Drop zusammenstellen. 
  • Cookie Plugin: Damit kommst du deiner Pflicht nach, auf allen Seiten auf eingesetzte Cookies hinzuweisen (mit Link zur Datenschutzerklärung) und du ermöglichst die Blockierung von externen Cookies, etwa von Google, durch den User.
  • Caching Plugin: Dieses optimiert deine Dateien und deren Ausgabe und ermöglicht die Speicherung einer statischen Variante.
  • Security Plugin: Dieses überwacht dein System und setzt Hürden für externe Angriffe.
  • Backup Plugin (sofern dies nicht vom Provider angeboten wird): Dieses legt ein regelmäßiges Backup auf einem Speicherplatz deiner Wahl an.

7. Vergib sinnvolle Benutzerrechte 

Wenn mehrere Nutzer Zugriff auf das CMS haben, ist es eventuell sinnvoll unterschiedliche Nutzerrechte zu vergeben. Ein Nutzer / Redakteur, der vielleicht nur Texte oder Bilder ändern soll, braucht nicht gleich die vollen Zugangsrechte zum System. Ein Administrator kann das ganze CMS verändern – nicht jeder Nutzer sollte dieses Recht haben! 

8. Achte auf Dateigrößen  

Achte beim Upload von Dateien und beim Installieren von Erweiterungen auf die Größe. Zu große Datenmengen machen deine Seite langsam. In Zeiten von Smartphones möchte niemand mehrere Sekunden warten, nur weil du ein druckfähiges Foto mit 10 MB als Hintergrund eingebunden haben.

Sinnvolle Tools, mit denen du die Geschwindigkeit deiner Seite testen kannst, sind etwa Google PageSpeed-Insights, Pingdom-Tools oder GTmetrix.

9. Mach regelmäßig Backups

Es kann immer etwas schiefgehen: Inhalte werden irrtümlich gelöscht, ein Update ist fehlerhaft, u.v.m. Deshalb solltest du immer ein funktionierendes Backup im Hintergrund haben, um die Website schnell wieder reparieren zu können. Mit Plugins geht das vollautomatisch und auch Provider stellen diese Möglichkeit zur Verfügung. 

Je nach Komplexität des Systems und der Updates kann ein tägliches Backup sinnvoll sein, unter Umständen genügt aber auch einmal im Monat.

10. Beachte alle rechtlichen Aspekte

Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) regelt sehr streng, wie du mit Daten deiner Nutzer umgehen musst. Bestandteile sind etwa 

  • SSL – also die sichere Übertragung deiner Website-Daten (https:// in der URL) 
  • Cookies – Ohne Zustimmung des Users dürfen keine externen Cookies, wie zB. Facebook-Pixel gespeichert werden.
  • Statistiken – Daten dürfen an externe Dienste wie Google Analytics nur anonymisiert übergeben werden.
  • Datenschutzerklärung – Sie muss in der Navigation immer sichtbar sein und alle relevanten Informationen enthalten.

Mehr dazu liest du im Port41-Beitrag „So setzen Selbständige die DSGVO um“. 

Außerdem brauchst du ein Impressum. Informier dich bei einem Anwalt und/oder der WKO.

TIPP: Achte auch bei jedem neuen Plugin darauf, welche Daten gespeichert werden!

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Fazit

Auch wenn moderne CMS-Systeme den Aufbau von Websites ohne Programmierungs-Aufwand ermöglichen, fällt trotzdem eine Menge Arbeit an. Neben den Inhalten müssen auch technische und rechtliche Aspekte beachtet werden.

Wenn deine Zeit begrenzt ist, lager die Umsetzung und laufende Betreuung besser an Spezialisten aus. So kannst du dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren und bist auf der sicheren Seite. 

Wenn du aber Zeit und Interesse für das Thema hast, kannst du die Gestaltung deiner Website auch selbst erledigen. Content-Management-Systeme sind durch die einfache Struktur leicht zu erlernen und zu beherrschen. Egal, ob du ein Tischler oder Tech-Startup bist.

Weiterlesen: Gefunden werden im WWW – welche Domain ist für mein Business sinnvoll

Weiterlesen: Wie du zur eigenen Website kommst und was das kostet

Weiterlesen: Local SEO – So wirst du mit deinem Unternehmen lokal gefunden

Weiterlesen:Erfolgreichere Websites planen: Diese neuen Trends solltest du kennen

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