So geht selbständig.

Reden halten: Die sieben wichtigsten Do's und Don'ts

Die falsche Wortwahl kann eine inhaltlich gute Rede verderben. Analysieren Sie daher Ihre Formulierungen sorgfältig. Hier sieben wertvolle Tipps:

1. Analysieren Sie Ihre Wortwahl

Ein Psychologenteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena publizierte eine Studie, deren Kernaussage ist, dass verbale Reize das Schmerzgedächtnis aktivieren können. Das Team um den Psychologen Thomas Weiß wies mittels Magnetresonanztomografie nach, dass verbale Reize in den entsprechenden Hirnarealen zu einer Aktivierung führen.

Die Erkenntnisse reichen viel weiter, denn auch in völlig anderen Situationen aktivieren Worte wie „quälend“, „zermürbend“ oder „plagend“ das Schmerzgedächtnis. Die Wortwahl bestimmt nicht nur das eigene Wohlgefühl sondern auch jenes der Zuhörer.

Darum sollten Sie Formulierungen wie „ich habe den Anrufer abwürgt“, „diese Story ist gestorben“ oder „das ist zum Totlachen“ besser aus dem Wortschatz streichen. So sehr Worte schmerzen können, so sehr können richtige Formulierungen Wunder wirken.

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2. Vermeiden Sie Verneinungen

Viele Menschen antworten auf die Frage, wie es ihnen geht mit der Phrase „Danke, nicht schlecht.“ Gleich zwei Verneinungen in drei Worten. Wie schön wäre es doch, wenn die Antwort lautete „Danke, gut!“. Mit diesem Gedanken ziehen gleich die Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben.

Der Hang zum Negativen durchzieht Monologe wie Dialoge – und prägt damit die Stimmung in vielen Unternehmen.

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3. Streichen Sie Kriegs-Metaphern

Der „Bombenerfolg“, Ziele, die ins „Visier genommen“ werden und andere „todsichere“ Formulierungen sind Relikte einer Zeit, in der Krieg herrschte.

4. Verzichten Sie auf verklausulierte Formulierungen.

„Hätten Sie Lust auf einen Kaffee?“ statt „Möchten Sie einen Kaffee?“ oder „Ich würde meinen, dass ?“ – In Österreich und Bayern kommen diese Konjunktiv-Konstrukte häufig zum Einsatz. SprachforscherInnen bezeichnen diese pseudo-höflichen komplizierten Formulierungen als „Hedging“. Die Botschaft wird „hinter einer Hecke“ versteckt anstatt sie direkt zu präsentieren.

5. Vermeiden Sie das Wort „eigentlich“

Wie geht es Ihnen? Gut – oder eigentlich gut? An diesem Beispiel erkennt jeder schnell, dass das Wort „eigentlich“ die meisten Aussagen ins Gegenteil verdreht. War dieser Vortrag interessant? „Eigentlich schon.“ – also stinklangweilig. Sonst würde die Antwort lauten „Ja, sehr!“

6. Hören Sie auf zu „müssen“.

Wer ständig Formulierungen mit „ich muss“ beginnt, ist offensichtlich fremdbestimmt. Statt „Ich muss einkaufen gehen“ besser „Ich gehe einkaufen“. Das Denken bestimmt unser Fühlen, daher entscheiden wir uns für die Selbstbestimmung, indem wir nicht müssen, sondern tun.

Das gilt natürlich auch für „dürfen“ und die anderen Modalverben (können, sollen, wollen, mögen). Es zeugt von wenig Selbstbewusstsein, wenn eine Rednerin so beginnt: „Danke, dass ich heute hier meinen Vortrag halten darf.“ Besser: „Ich freue mich, heute bei Ihnen zu sein.“ Schließlich sind Sie keine arme Bittstellerin, sondern haben etwas zu bieten.

7. Benützen Sie für Zukünftiges das Futur.

Die deutsche Sprachwissenschaftlerin Mechthild von Scheurl-Defersdorf gründete mit dem Neurowissenschaftler Theodor von Stockert das Sprach- und Kommunikationskonzept Lingva Eterna, das Achtsamkeit für jedes Wort und jeden Ausdruck fordert. Sie macht darauf aufmerksam, dass der moderne Mensch alles gleichzeitig macht, indem er ständig das Präsens anwendet. „Ich muss nachher in die Sitzung“ oder „morgen fliege ich nach Berlin“.

Kein Wunder, dass alle sich dauernd gehetzt fühlen. „Es ist enorm entlastend, nur noch das Aktuelle in der Gegenwart zu formulieren“, sagt von Scheurl-Defersdorf. Also nicht mehr: „Ich muss morgen die Steuererklärung machen.“ Sondern: „Ich werde mich morgen der Steuererklärung widmen.“

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