Wenn der inzwischen verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs die Bühne betrat, war von vornherein klar: Jetzt wird?s spannend. Bei der Mehrzahl der Geschäftspräsentationen ist das leider anders: 84 Prozent gelten als langweilig, 97 Prozent als verbesserungswürdig. Und dass, obwohl drei von zehn Berufstätigen mehrmals wöchentlich Präsentationen halten.
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Es gibt also deutlich Luft nach oben. Klar, nicht jeder ist mit dem Charisma eines Steve Jobs gesegnet. Aber spannendes Präsentieren kann man lernen. Wer folgende Tipps beachtet, ist dabei auf einem guten Weg!
Bereiten Sie sich gut vor
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wird die gründliche Vorbereitung einer Präsentation leider allzu häufig vernachlässigt. Dabei bildet sie die Grundlage eines guten Auftritts. Setzen Sie sich deshalb vor Ihrer Präsentation ausführlich damit auseinander, was Sie mit Ihrem Vortrag vermitteln wollen. Und wie das am besten gelingt. Dabei gilt es beispielsweise, folgende Fragen zu klären:
- Was wollen Sie präsentieren?
- Wer ist die Zielgruppe des Vortrags?
- Welche Fakten oder Kernaussagen sollen hängenbleiben?
- Wie nehmen Sie Ihr Publikum am besten mit?
- Was ist die Erwartungshaltung des Publikums?
Beschränken Sie sich auf das Wesentliche
Kennen Sie das auch? Powerpoint-Präsentationen, in denen sich eine Bleiwüste an die nächste reiht? Redner, die monoton Inhalte von der Leinwand ablesen, ab und an einen Blick in die Runde werfen und sich nach einer gefühlten Ewigkeit für Ihre Aufmerksamkeit bedanken? Zu Unrecht übrigens. Denn die meisten Menschen steigen bei derartigen Vorträgen spätestens nach zehn Minuten mental aus.
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Deshalb gilt auch hier: Weniger ist mehr! Und zwar sowohl bei der Anzahl der Slides, als auch bei den Inhalten. Am besten Sie folgen beim Gestalten Ihrer Präsentation dem Vorschlag des amerikanischen Marketing-Gurus Guy Kawasaki. Seine Tipps:
- Zeigen Sie nicht mehr als zehn Folien
- Verwenden Sie pro Seite weniger als 25 Wörter, setzen Sie stattdessen auf plakative Grafiken und Bilder.
- Eine Aufzählung sollte nicht mehr als sieben Punkte umfassen.
- Der gesamte Vortrag sollte möglichst nicht länger als zwanzig Minuten dauern.
Planen Sie lieber noch Zeit für eine anschließende Fragerunde ein. So kommen Sie mit ihrem Publikum viel besser in Kontakt.
Wählen Sie Präsentationswerkzeuge gut aus
Überlegen Sie genau, ob eine klassische Powerpoint-Präsentation wirklich das richtige Werkzeug für Ihr Vorhaben ist. Denn es gibt Alternativen. Zum Beispiel lassen sich mithilfe der Software Prezi im Handumdrehen interaktive Mindmaps erstellen, trockene Vorträge über das kostenlose Online-Tool Haiku Deck ruckzuck mit passgenauen Bildern aufpeppen.
Oder Sie wagen den Schritt ins Analoge: Gerade bei kleineren Gruppen mit bis zu 20 Teilnehmern bietet sich das Flipchart an. Richtig eingesetzt, haucht es auch trockenen Inhalten Leben ein. Wer mit Stift und Papier noch selber malt, macht den Entwicklungsprozess Schritt für Schritt nachvollziehbar – und gewinnt damit die Aufmerksamkeit des Publikums. Allerdings bedarf diese Form der Präsentation einiger Übung. Beachten Sie deshalb auf jeden Fall Flipchart-Regel Nummer 1: Erst reden, dann schreiben! Inhalte, die zunächst verbal erarbeitet und anschließend visualisiert werden, setzen sich im Kopf besser fest.
Überraschen Sie Ihr Publikum
Klotzen nicht kleckern heißt die Eröffnungsdevise. Sie müssen Ihr Publikum von Anfang an gewinnen. Das geht nicht, indem man kleine Brötchen bäckt. Treten Sie selbstbewusst auf! Überraschen Sie die Zuhörer. Zum Beispiel, indem sie einen Schwank aus Ihrem Leben erzählen und von dort auf das Vortragsthema überleiten. Oder indem sie das Publikum durch eine offene Frage ansprechen. Das erzeugt Spannung. Schließlich wollen Ihre Zuhörer erfahren, welche Antwort Sie auf diese Frage liefern.
Neben einem starken Aufschlag und einer klaren Struktur kommt dem Schlusssatz ebenfalls eine große Bedeutung zu. Im Idealfall sollen die Inhalte Ihres Vortrags ja noch eine Weile nachhallen. Bringen Sie deshalb die Kernaussage am Ende nochmal gezielt auf den Punkt. Zum Beispiel durch ein Schlagwort, einen Slogan oder – noch besser – ein Call to Action, also einen Aufruf, direkt zu handeln.
Üben Sie. Und zwar nicht nur einmal.
Denken Sie immer daran: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Selbst der pfiffigste Vortrag scheitert, wenn die Inhalte nicht überzeugend vorgetragen werden. Üben Sie Ihre Präsentation mehrfach – am besten auch vor Testpublikum. Das lohnt sich gleich doppelt: Sie werden sicherer und können potenzielle Schwachstellen, technische oder inhaltliche Mängel noch rechtzeitig vor Ihrem Vortrag wieder ausbügeln.
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