Jeder Erfolg beginnt mit einer klaren Entscheidung, dem Bekenntnis zu einem eingeschlagenen Weg mit einem lohnenden Ziel: Beherzte Entschlossenheit erschließt persönliche Energiequellen, klare Ziele fokussieren die persönliche Leistung und den Ressourcen-Einsatz.
Klare Ziele sind auch die Grundlage zum Setzen der Prioritäten. Außerdem kann man, die Ziele im Auge, das Vorankommen erkennen. Und darüberhinaus helfen Visionen mit Strahlkraft auch Durchhänger zu überwinden. Sie geben die Antwort auf die Frage: Wofür mache ich das alles?
Umgekehrt verzetteln wir uns leicht, wenn wir nicht genau wissen, wohin wir eigentlich wollen. Mark Twain bringt die Falle der operativen Hektik bei fehlendem strategischem Fokus auf den Punkt: Als wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir die Anstrengung.
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Was ist also bei der Zielfindung zu beachten, damit wir unsere Potentiale voll entfalten und beflügelnden Auftrieb erfahren?
Steuern Sie hin zu statt weg von
Stellen Sie sich vor, Sie würden beim Bahnhof in ein Taxi steigen und zum Fahrer sagen: Bitte fahren Sie schnell los. Ich muss weg vom Bahnhof. Entweder würde er Sie irgendwo hinfahren und so sein Einkommen maximieren oder, wahrscheinlicher, er würde Sie fragen, wohin Sie wollen. Sie können sich jetzt den Mund fusselig reden, wo Sie NICHT hinwollen. Das gibt dem Fahren keine Orientierung. Mit unserem Hirn ist es ähnlich. Nicht-Aussagen sind nicht nur wirkungslos, meist sind sie sogar kontraproduktiv. Wenn Sie sich jetzt etwa vornehmen, NICHT ans Essen zu denken – woran denken Sie? Eben!
In unserem privaten und beruflichen Alltag sind viele Ziele weg von formuliert und daher können sie nicht funktionieren. Etwa: abnehmen, nicht krank werden, kein Unfall, Null Fehler, keine Reklamation, Kosten reduzieren, Aufträge und Kunden nicht verlieren. Die hirngerechten positiven Formulierungen wären hingegen: Kleidergröße X passt wieder, Immunsystem stärken, sicher fahren, 100 % Qualität auf Anhieb, hohe Kundenzufriedenheit, Ressourcen effektiv nutzen, Aufträge gewinnen und Kundenbeziehungen vertiefen.
Solio- versus Sozio-Ziele
Haben Sie Ihr Vorhaben gewählt, um die Anerkennung anderer zu gewinnen? Das wäre ein Sozio-Ziel. Oder ist es Ihnen selbst ein ureigenstes Bedürfnis? Dann ist es ein Solio-Ziel.
- Solio-Ziele haben wesentlich größere Erfolgsaussichten, weil innere Motivation viel nachhaltiger als äußere Motivation wirkt, wir werden erfinderisch, um Hürden zu meistern.
- Bei Sozio-Zielen sind wir gefährdet, vor uns selbst und anderen Ausreden zu finden, warum es uns nicht möglich ist. Ganz im Sinn der Aussage: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.
Was heißt Erfüllung und Erfolg für mich in meinem Leben? ist eine inspirierende Frage. Was gilt in der Gesellschaft als Erfolg? ist der Druck und Stress erzeugende, toxische Doppelgänger.
Weiterlesen: Warum tue ich mir das an? Wie Sie Motivations-Tiefs überwinden
Wofür es sich zu leben lohnt
In der japanischen Kultur gibt es den Begriff des IKIGAI. Das bedeutet wörtlich: Das, wofür es sich auszahlt, aufzustehen. Weiter gefasst steht es für den Lebenssinn. Wer sein IKIGAI gefunden hat, lebt ein zufriedenes und erfülltes Leben.
Die purpose-driven Organisation – also die Organsiation die ihren Seinszweck gefunden hat – ist ein hochaktuelles Business-Thema. Was macht meinen Einsatz für mich und andere wertvoll? und – als Gegenfrage – Was ginge verloren, wenn es mich und mein Business nicht gäbe? sind hilfreiche Denkanstöße.
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Erfolg folgt der Vorstellung vom Erfolg
Egal ob Sie glauben, dass Sie es schaffen werden oder ob Sie überzeugt sind, dass Sie es nicht schaffen werden: Sie werden Recht behalten. (Henry Ford)
Um die Macht des Unbewussten als Verbündeten zu gewinnen, ist es wichtig, das Erreichen des Ziels im Präsens zu formulieren. Absichtserklärung oder der Konjunktiv wie Ich würde gerne ? sind zu wenig griffig. Am Tag X überschreite ich die Ziellinie. ist zwar nach grammatikalischen Regeln nicht ganz korrekt, aber nur die Gegenwartsform des Präsens erzeugt Präsenz der Ziele.
In der Grundschule werden Verben oft als TUN-Wörter erklärt. Schade, dass dies später als kindisch eine Abwertung erfährt. Verben sind hochgradig performativ und lösen Prozesse aus. Es geht etwas voran. Die Aussage Am Tag X empfange ich meine Kunden im frisch renovierten Büro. erzeugt einen Film der angestrebten Zukunft. Sich die erfolgreiche Zielerreichung lustvoll-sinnlich auszumalen erzeugt Zugkraft.
Etappenziele setzen und Teilerfolge würdigen
So wie große Projekte in einzelne Arbeitspakete strukturiert werden, ist es auch sinnvoll, alle anderen Vorhaben in Etappen zu gliedern und so das Vorankommen zu visualisieren. Teilerfolge zu würdigen ist sinnvoll, um daraus die Kraft zu schöpfen, die das Erreichen des nächsten Teilziels ermöglicht. Der (ehemalige) Werbeslogan eines österreichischen Finanzdienstleisters spricht mir aus dem Herzen: Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen.
Und auch Goethe wusste schon, dass Erfolg aus drei Buchstaben besteht: TUN!
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