Fangen wir mit den harten Fakten an: Business-Coaching ist eine prozessorientierte Beratungsform, in der schwerpunktmäßig berufliche Themen behandelt werden. Soll heißen: Wer ansteht, nicht weiterkommt, sich weiterentwickeln möchte, der greift auf Hilfe von außen zurück. In allen Phasen des Berufslebens und unabhängig vom Beschäftigungsstatus. Der Coach führt uns dabei durch seine Fragen zu eigenen Antworten. Welche das sind, ist von Mensch zu Mensch und von Business zu Business verschieden. Den passenden Coach im Dschungel der Berater zu finden ist allerdings schwierig. Hier ein Kriterienkatalog, der die Suche einfacher gestalten kann.
Seriosität
Das Qualitätssiegel für professionelles Coaching? Die Zertifizierung Certified Business Coach der Wirtschaftskammer. Certified Business Coaches halten sich an strenge Standesregeln – achte darauf. Denn das Beratungswesen boomt bis hinein in den Wildwuchs: Coach oder Trainer darf sich in Österreich jeder nennen. Auch wichtig: Die ISO-Kompetenzzertifizierung ACC des Dachverbandes für Coaching. Was ist das? Die Internationale Organisation für Normung erarbeitet Qualitätsstandards in allen Bereichen und möchte damit ein Gütesiegel für professionelles, effektives Coaching bieten und Pfusch verhindern. Eine Gewerbeberechtigung aus der Fachgruppe ist dafür Vorraussetzung. Experten mit Zerifikat findest du hier.
Aufgaben
Wer jemanden zum Reden sucht, möge das im Freundeskreis tun. Wer psychische Probleme hat oder auf ein Burnout zusteuert, sollte sich professionelle Hilfe holen. Ein Business-Coach ist kein Psychotherapeut, und er ist auch nicht jemand, der dir nach dem Mund redet. Im Gegenteil. Der Coach unterstützt den Klienten als eine Art Sparringpartner, er hilft, ein Ziel zu definieren und neue Perspektiven einzunehmen, um eigene Lösungen zu finden. Er hinterfragt Aussagen oder Handlungsweisen und dient uns als Spiegel. Das funktioniert nicht immer mit Samthandschuhen. Coaching ist keine Beratung. Ein guter Coach sagt nicht, was zu tun ist, er hilft dabei, eigene Wege zu beschreiten. Ganz individuell.
Struktur
Mit welchen Methoden arbeitet der Coach und wie strukturiert er den Coachingprozess, das sind die wohl wichtigsten Fragen. Es kommt nicht darauf an, den besten Coach zu finden, sondern vielmehr jenen, der am besten zu dir passt. Vertrauen ist wichtig, dieselbe Augenhöhe ebenso. Alfred Harl von Harl Consulting dazu: Du musst nicht das Gefühl haben, mit diesem Menschen nachher noch unbedingt auf ein Bier gehen zu wollen. Er soll dein ,Entwicklungshelfer' sein, nicht dein Kummerkasten. Er wird dich mit guten, manchmal sogar unangenehmen Fragen, gezielten Impulsen und ehrlichem Feedback dabei unterstützen, voranzukommen. Er kennt seine Rolle – du allerdings musst dein Ziel kennen. Plus: Ein professioneller Coach hat mehrjährige Berufserfahrung, lässt sich außerdem selbst coachen und bildet sich regelmäßig weiter.
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Dauer
Es gibt keine goldene Regel, die besagt, wie viele Stunden man benötigt, um ein Problem zu lösen oder ein Ziel zu erreichen. Wie viele Stunden das Coaching in Anspruch nimmt, hängt von vielen Variablen ab. Ein guter Coach allerdings entwickelt mit dir einen übersichtlichen Zeitplan, um diszipliniertes, zielorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. Manchmal reichen zwei, drei Treffen, bei größeren Aufgaben ist eine wöchentliche Sitzung empfehlenswert
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Kosten
Die Honorare für Coaching hängen stark davon ab, wer gecoacht wird, vom wem und zu welchem Anlass. Ein ungefährer Stundensatz von ca. 150 Euro kann nur ein Richtwert sein. Das Erst-/Vorgespräch muss gratis sein. Hat man sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt, werden die Bedingungen geklärt und die weitere Zusammenarbeit festgelegt.
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