Was – nicht nur Unternehmer/innen – zu einem erfüllenden Life-in-Balance verhilft, ist Freude am Schaffen.
Denn tatsächlich ist der Beruf ein wesentlicher Bereich unseres Lebens – einerseits sinnstiftend, weil Menschen gebraucht werden wollen, und andererseits auch zeitlich: Wir verbringen einen erheblichen Anteil unserer Lebenszeit mit dem Beruf.
Was also macht ein erfüllendes, ausgeglichenes Leben aus? Was muss passieren, damit Work und Life kein Widerspruch sind, sondern ein erfolgreiches und erfreuliches Ganzes?
Erfüllend und motivierend empfinden wir es, auf Basis persönlicher Stärken und Talente Herausforderungen zu meistern, Nutzen zu bewirken und Ziele zu erreichen. Als Unternehmer/in erleben Sie die Freude am Schaffen und am Geschafften wesentlich unmittelbarer, als viele Angestellte in einem großen Unternehmen.
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Umgekehrt ist die stimmige Verbindung von beruflicher und privater Lebenszeit besonders wichtig: Was Sie selbstfürsorglich für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit tun, ist eine der wichtigsten qualitätssichernden Maßnahmen für Ihr Unternehmen, für das Sie die entscheidende-tragende Säule sind.
Hier acht Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung als Coach und Unternehmensberaterin:
Planen Sie freudvolle Momente bewusst ein
Starten Sie mit der Frage in den Tag Worauf freue ich mich – in allen Lebensbereichen? Wenn Ihnen nichts einfällt: Was können Sie einplanen, das Ihnen einen Lichtblick verschafft, auf den Sie sich freuen können?
Wenn es Ihnen an zu vielen Tagen schwer fällt, diese Frage positiv zu beantworten, dann könnte es sein, dass Entscheidungen in Ihrem Leben anstehen.
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Finden Sie Ihre persönlichen Energiequellen
Für Unternehmer/innen – insbesondere wenn Sie von zu Hause aus arbeiten – ist es besonders wichtig, eine Rückzugsmöglichkeit zu schaffen und individuelle Quellen für neue Kraft und Entspannung zu finden. Werden Sie Experte für die lebenswichtigen Fragen: Was tut mir gut? und Wie kann ich entspannen und auftanken? Achtung: Wir Menschen sind individuell höchst unterschiedlich.
- Vielen hilft Bewegung und Sport, um einen freien Kopf zu bekommen, für andere wäre es zusätzlicher Druck und Belastung.
- Vielleicht tut Ihnen Ruhe und Rückzug gut oder aber auch
- leichtes, entspannendes und ausgleichendes Arbeiten z.B. Gartenarbeit, Heimwerken, Handarbeiten, Kochen.
- Auch Kunst, Kultur und intellektuelle Aktivitäten – von Lesen, Musik, Theater, Malen bis zur Hobby-Archäologie und zum Strategiespiel – könne frische Kräfte aktivieren.
- Für wiederum andere bringt Wärme die gewünschte Erholung z.B. in Form von Sauna oder Thermalwasser.
- Und schließlich kann sozialer Austausch Energietanks füllen – von der Stammtischrunde über gemeinsame Aktivitäten bis zu virtuellen sozialen Netzwerken im Internet.
Gewöhnen Sie sich schlechtes Gewissen ab
Schlechtes Gewissen ist eine schlechte Angewohnheit, die Sie nicht weiterbringt – im schlimmsten Fall treibt es Sie in eine Doppelmühle: Wenn Sie länger im Büro bleiben, quälen Sie sich, dass sie eigentlich schon zu Hause bei Ihrer Familie sein möchten oder Sport betreiben sollten. Hören Sie früher zu arbeiten auf, um Ihre Kinder noch wach zu erleben, bedrängt Sie das Gefühl, Ihren Job zu vernachlässigen.
Hören Sie auf zu müssen
Ersetzen Sie in Ihrem Denken und Sprechen das stressende, weil fremdgesteuerte Ich sollte ? oder Ich muss ? durch das eigenverantwortliche Ich entscheide mich ? oder Mir ist es wichtig, dass ?
Planen Sie Privates fix ein
Räumen Sie Ihren privaten Terminen einen angemessenen Stellenwert ein. Meine Strategie ist es z.B., private Jubeltage, Urlaube oder verlängerte Wochenenden mit meinem Partner so früh festzulegen, dass wir sie beim Planen unserer beruflichen Verpflichtungen berücksichtigen können.
Machen Sie aus Freizeit keine Stresszeit
Gestalten Sie Ihre Freizeit für sich stimmig und genüsslich. Orientieren Sie sich aber nicht an Lifestyle-Idealen, was gerade schick oder in ist. Verfolgen Sie Ihre privaten Pflichten zu perfektionistisch, kann das genauso zu ungesundem Stress führen, wie berufliche Überforderung.
Sorgen Sie für sich selbst
Beherzigen Sie das Flugsicherheits-Prinzip: Zuerst sich selbst mit Sauerstoff zu versorgen, um dann anderen helfen zu können. Sie können anderen nur helfen, wenn Sie selbst in Balance sind. Und nehmen Sie es auch wörtlich: im Stress werden wir kurzatmig. Vergessen Sie nicht, immer wieder tief auszuatmen, dann atmen Sie automatisch tief ein und versorgen Ihr Hirn mit wertvollem Sauerstoff.
Lernen Sie, Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden
Hier dient die Sanitäter-Regel als Vorbild: Nicht immer müssen die, die am lautesten schreien, als erste versorgt werden. Geraten Sie in Stress-Situationen nicht in Hektik, sondern treten Sie einen Schritt zurück, verschaffen Sie sich einen Überblick und setzen Sie Prioritäten.
Versetzen Sie sich in die Totenbett-Perspektive
Worauf möchten sie am Ende eines erfüllten Lebens zurückblicken? Dies hilft Ihnen, die wahren Prioritäten in Ihrem Leben zu erkennen.
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