Was Staaten und Regierungen von Kleinunternehmern lernen können
Regierungen – und Staaten generell – sollten sich viel mehr als eine Firma betrachten und sich in der Weltwirtschaft deutlicher positionieren.
Kleinunternehmer müssen den Wandel der Zeit erkennen. Sie müssen die Veränderungen auf dem Markt spüren. Sie müssen sich positionieren.
Das wissen Sie als Unternehmer natürlich schon längst. Wie wäre es, wenn Sie Europas Regierungen ein wenig Nachhilfe geben? Das wäre in meinen Augen nämlich dringend nötig ?
Position beziehen!
Regierungen – und Staaten generell – sollten sich viel mehr als eine Firma betrachten und sich in der Weltwirtschaft deutlicher positionieren. Denn jedes Land hat unterschiedliche Stärken und Kompetenzen, so wie jedes Kleinunternehmen eben auch. Sie haben sich ja auch auf ein Produkt oder eine Dienstleistung spezialisiert, um ein festes Standing im Markt zu bekommen. Dieses gilt es aktiv zu nutzen und zu fördern. Und genau unter diesem Aspekt sind Sie als Kleinunternehmer den Regierungen einen großen Schritt voraus. Auch die Regierungen können ihre Augen vor der Digitalisierung und all Ihren Folgen nicht verschließen. Sonst werden sie früher oder später von einem anderen Land überholt.
Die EU will beispielsweise bis 2020 zwei Milliarden Euro in Forschungen auf dem Themengebiet künstliche Intelligenz investieren. China wird dagegen bis 2030 ganze 125 Milliarden Euro locker machen! Was glauben Sie, wer der Vorreiter auf dem Gebiet KI sein wird? Deshalb ist es höchste Zeit, dass auch Europa Vorreiter wird. Das muss nicht unbedingt im Bereich KI sein, aber in irgendeinem zukunftsträchtigen Bereich sollten sich die Länder einen Vorbildstatus erarbeiten – und zwar jetzt!
Einige Länder machen das schon sehr vorbildlich. Zum Beispiel der Kanton Zug. Der hat sich sehr früh zur Kryptowährung positioniert und wird inzwischen in einem Atemzug mit dem Silicon Valley genannt. Diese fortschrittliche Vorgehensweise blieb natürlich auch den großen, innovativen Unternehmen nicht verborgen. Inzwischen ist dort ein wahrer Schmelztiegel von Firmen und Experten entstanden und der Schweizer Kanton nimmt vermehrt internationale Formen an.
Mut zu Fehlern
Für mich ist es ganz klar Aufgabe der Regierung, die Grundlagen dafür zu schaffen. Innovative Unternehmen siedeln sich natürlich nur dort an, wo Neues subventioniert wird, so wie im Kanton Zug. Und nicht nur das, sie locken auch qualifizierte Mitarbeiter an. Die Regierungen sollten sich also auf die Fahnen schreiben, die idealen Rahmenbedingungen zu schaffen und Einstiegshürden, wie die regulatorische Gesetzesnatur, möglichst tief zu halten. Wenn diese Aufgaben nicht ernst genommen werden, wenn sich das Land nicht darum kümmert, attraktiv für Unternehmen zu sein, dann wird es früher oder später auf der Strecke bleiben.
Ich kann verstehen, dass sie Angst davor haben, Fehler zu machen. Alles rund um die Themen Blockchain, Kryptowährung und Peer-to-Peer-Technologie ist Neuland – auch für die Politiker. Und von denen will natürlich auch keiner der Buhmann sein und jeder positioniert sich lieber mit sicheren Themen. Die nächste Wahl kommt schließlich ? Dafür habe ich sogar Verständnis, das bringt nur leider nichts. Denn in dieser unberechenbaren Zukunft, auf die wir uns zubewegen, braucht es Menschen mit Mut, Wille und Disziplin. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, Fehler zu machen – denn das wird passieren!
Lockmittel Innovation
Als Kleinunternehmer haben Sie in Ihrer Unternehmensgeschichte doch sicher auch immer wieder mutige und neue Schritte wagen müssen, um für Ihre Kunden interessant zu bleiben. Und obwohl es den einen oder anderen Rückschlag gab, haben Sie nicht aufgegeben – sonst wären Sie mit Ihrem Unternehmen nicht da, wo Sie heute sind.
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Lernen von den Kleinen
So geht es auch Irland und den Benelux-Staaten: Diese beiden Länder investieren von allen europäischen Ländern am meisten in die Blockchain-Technologie. Obwohl sie schon viel Lehrgeld bezahlen mussten, sind sie immer vorne mit dabei. Wenn wir den Bogen weiter spannen und nach Asien schauen, dann sind die auf dem besten Weg, uns mit ihrer Autoindustrie den Rang abzulaufen. Und Entwicklungen wie diese werden früher oder später eine Machtverschiebung herbeiführen. Dann sind kleine, unscheinbare Länder plötzlich die Spitzenreiter – einfach nur, weil sie sich früh eingebracht haben, Fehler gemacht haben, daraus gelernt und sich klar positioniert haben.
Ich als Schweizer bin stolz, dass der Kanton Zug aus meiner Heimat in dem Bereich Kryptowährung so fortschrittlich ist. Und Sie können stolz sein, dass Sie als Kleinunternehmer die Notwendigkeit erkannt haben, die unseren Regierungen noch fehlt.
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