So geht selbständig.

Der Duft der Fairness

Holen Sie sich eine Tasse Fairtrade-Kaffee und erfahren Sie, warum soziale Verantwortung auch wirtschaftliche Chancen bietet.

45,8 Millionen Menschen leben derzeit in moderner Sklaverei. 168 Millionen Heranwachsende unter 15 Jahren müssen arbeiten, statt zur Schule zu gehen. „85 Millionen von ihnen, also mehr als die Hälfte, müssen gefährliche Arbeiten verrichten, die ihrer Gesundheit, Sicherheit und sittlicher Entwicklung schadet“, konstatiert die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Abermillionen von Menschen bekommen einen Lohn für ihre Arbeit, der weit unter dem Existenzminimum liegt.

Vor allem in der Textilindustrie, in der Landwirtschaft, im Bergbau und der Bauwirtschaft steht in zahlreichen Staaten Ausbeutung an der Tagesordnung. Dass es in der Elektronik-Industrie nicht besser aussieht, beweist unter anderem der taiwanesische Konzern Foxconn, der kürzlich um drei Milliarden Euro den japanischen Elektronikkonzern Sharp übernahm. Er geriet in die Schlagzeilen, nachdem sich Selbstmorde unter seinen MitarbeiterInnen häuften.

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Macht und Ohnmacht der KonsumentInnen

Doch was geht uns das an? Nun, vielleicht halten wir gerade ein Produkt von Apple, Nitendo, Xbox, BlackBerry oder Kindle – laut Wikipedia alles Kunden von Foxconn – in der Hand, das von einem Menschen produziert wurde, der sich wegen unmenschlicher  Arbeitsbedingungen das Leben nahm. Es sind die Macht und Ohnmacht der KonsumentInnen, die uns mit dem Leid in anderen Erdteilen verbindet.

Als „moderne Sklaven“ fühlen sich auch so manche ÖsterreicherInnen, LeiharbeiterInnen zum Beispiel, aber auch so manche Selbständige – nicht nur im Pflegebereich. Ein Teil davon mag – verglichen mit Näherinnen in Bangladesh oder Minenarbeitern in Zentralafrika – „Jammern auf hohem Niveau“ sein, der Rest dem real existierenden Neo-Liberalismus geschuldet. Fast 300.000 Menschen gelten hierzulande als „Working Poor“.

Als EPU oder Kleinunternehmen kann man die Welt nicht retten, sehr wohl aber soziale Verantwortung übernehmen. Man kann beispielsweise überlegen, wessen KundIn man sein möchte, wen man selbst als KundIn haben möchte und wen nicht. Man kann nachhaltige Produkte und Dienstleistungen nutzen oder selbst anbieten und das Best-, statt dem Billigstbieter-Prinzip anwenden.

CSR – große Worte und echtes Engagement

Alle großen Konzerne verpassen sich eine CSR, eine Corporate Social Responsibility, in der sie ihre unternehmerischen Leitsätze in Sachen ökologischer und sozialer Verantwortung formulieren. Viele Firmen tun dies vor allem zur Imagepflege, doch immer mehr Unternehmen nehmen nachhaltiges Wirtschaften wirklich ernst. Etliche von ihnen haben sich beispielsweise im Verein RespACT zusammengetan.

Fairer Handel ist in Österreich untrennbar mit der EZA Fairer Handel GmbH verbunden. Sie brachte 1976 den ersten Fairtrade-Kaffee in den heimischen Handel und eröffnete ein Jahr später Österreichs ersten zwei Weltläden. Heute sind 125 Fairtrade-Kaffees verschiedener Marken und insgesamt über 1.100 Produkte mit Faitrade-Siegel erhältlich. Neben Nahrungs- und Genussmitteln werden auch Kunsthandwerk, Musikinstrumente und immer mehr Textilien aus ethisch korrekter Produktion angeboten. Sogar für den Dackel gibt es schon ein Fairtrade-Kleidung, wie man dem Produkt-Finder von Fairtrade Austria entnehmen kann.

Großes Marktpotenzial für faire Produkte

Faires Wirtschaften kann nicht nur das schlechte Gewissen beruhigen, sondern bietet auch echte Chancen am Markt. Fairtrade-Bananen erreichen bereits einen Marktanteil von 20 Prozent, Fairtrade-Rosen sogar rund 30 Prozent. Josef Zotters Bio- und Fairtrade-Schokoladen haben Kultstatus erlangt und auch andere in der Branche animiert, nachzuziehen, zum Beispiel in Form von Schokobananen mit Kakao und Bananenmark aus fairem Handel. Absolut vorbildhaft ist das Fairphone 2 – was den Rohstoffeinkauf und die Arbeitsbedingungen betrifft, aber auch weil der Hersteller auf robustes Design, auf Langlebigkeit, Reparier- und Wiederverwertbarkeit setzt.

Der Fairtrade-Sektor verbuchte hierzulande in den vergangenen Jahren zweistellige Wachstumsraten und hat noch viel Luft nach oben. Denn in zahlreichen Branchen sickert es erst so langsam durch, wie wichtig globales Denken, soziale Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften sind. Neue Dienstleistungen und Produkte, die all das in sich vereinen, dürfen als Gegenmodell zum herrschenden System auf breites Echo in den traditionellen und in den sozialen Medien hoffen. Und wer auf ethisch einwandfreie Geldflüsse wert legt, kann sich als GenossenschafterIn der Bank für Gemeinwohl an deren Gründung beteiligen.

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