Tatsache ist: Viele kleine Abläufe im Arbeitsalltag können digitalisiert werden und sind Grundlage, um mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Partnern effizient zu kooperieren und zu kommunizieren. Produktivitätssteigerungen, Innovationen und der Einsatz neuer Technologien basieren fast immer auf dieser Grundlage.
Schon seit den 90er-Jahren revolutioniert Digitalisierung ganze Branchen, wie etwa die Druckbranche: Von der Kreation bis zur Druckmaschine wurden sämtliche analoge Abläufe digitalisiert. Heute ist Digitalisierung nicht nur im Handel, dem Dienstleistungssektor und der Industrie präsent: Viele kleine elektronische Helfer haben einen fixen Platz in unserem Alltag erobert.
Auch kleine Betriebe profitieren von der Digitalisierung
Drei Umstände tragen dazu bei, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung inzwischen Unternehmen jeder Größenordnung und Branche zugute kommen:
- Die Technologien sind ausgereifter, die Verbreitung und Qualität von Infrastruktur (z.B. Smart-Phones und Internet-Bandbreite) ist hoch wie nie zuvor.
- Datenbestände sind aufgebaut und strukturiert und werden so zu Kapital.
- Die Corona-Krise hat einen regelrechten Digitalisierungsschub gebracht, das Thema ist in der Mitte der Bevölkerung angekommen (Stichworte Homeoffice, Homeschooling, Online-Shopping, ...)
Besonders kleine Unternehmen mit knappen personellen Ressourcen können profitieren. Etwa durch kostengünstige Cloud-basierte Online-Angebote für Administration, Marketing oder IT-Infrastruktur oder gemeinsame Arbeitsplattformen mit Partnern, Lieferanten und Kunden.
Digitalisierung spart Kosten und vereinfacht Abläufe
Jedes Unternehmen jeglicher Größe kann durch Digitalisierung Kosten sparen, Umsatz steigern, neue Produkte und Dienstleistungen schaffen oder Innovation vorantreiben. Beispiele gefällig?
- Online-Auftragsdatenerfassung durch den Kunden entlastet das Back-Office.
- Kleine sensorenbestückte Vorrichtungen zeichnen Lagerbewegungen auf und ersparen die Inventur.
- Schon ein kleiner Webshop kann zusätzlichen Umsatz bringen.
- Virtuelle Marktplätze heben geographische Grenzen auf.
In jedem Bereich eines Unternehmens – Administration, Logistik, Produktion oder Dienstleistung, Marketing und Vertrieb – sind Optimierungen und Innovationen möglich.
Um diese Potentiale zu erschließen, fehlt oft nur ein Glied in der digitalen Kette: Daten sind etwa nicht in einer Datenbank, sondern in Excel-Tabellen erfasst, Dienstleister wie Transportunternehmen sind nicht an den Webshop angebunden, der Außendienstmitarbeiter hat unterwegs keinen Zugriff auf Produkt- oder Kundeninformationen, Mitarbeiter finden sich mit Cloud-Services nicht zurecht. Meist sind diese Lücken leicht zu schließen.
Das Digitalisierungsprogramm KMU.DIGITAL der Wirtschaftskammer Österreich hilft Unternehmen in nur zwei Schritten, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln.
Schritt 1: Status- und Potentialanalyse ...
Von der WKO zertifizierte Berater (Certified Digital Consultants) geben mit einem speziell entwickelten Tool-Set Überblick über die aktuellen Bereiche und Trends im Bereich der Digitalisierung. Gemeinsam selektieren Sie die Bereiche und Anwendungen, die für Ihr Unternehmen relevant sind und priorisieren diese.
Förderung: 80 Prozent, max. 400 Euro
... und Strategieberatung
Wenn Sie schon wissen, wie Ihr Unternehmen von der Digitalisierung profitieren kann, gibt es geförderte Beratungen für vier Schwerpunkte – etwa um ein Digitalisierungskonzept samt Massnahmen und erster Schritte auszuarbeiten – und zwar in den Bereichen:
- E-Commerce & Social Media
- Geschäftsmodelle & Prozesse
- Verbesserung der IT-Sicherheit
- digitale Verwaltung
Förderung: 50% bis zu 1.000 Euro pro Breich, max. 3.000 Euro
TIPP: Falls Ihr*e Berater*in nicht über die erforderliche Zertifizierung verfügt, können Sie über das KMU-Digital-Portal eine*n passende*n Berater*in finden.
Schritt 2: Umsetzung
Für Projekte zwischen 3.000 Euro und 30.000 Euro kann im Anschluss an eine Strategieberatung (verpflichtende Voraussetzung) ein Förderantrag für Zuschüsse zu Neuinvestitionen gestellt werden. Gefördert werden Hard- und Software (auch Cloud-/Mietabos) sowie dafür notwendige externe Dienstleistungen (Programmierung, Installation, etc.). Projekte müssen innerhalb von 12 Monaten realisiert werden.
Förderung: 30% bis max. 6.000 Euro
ACHTUNG: Das Programm ist seit Montag, 22.3.21 online. Die Mittel werden nach dem Prinzip First come, first serve vergeben. Rasch ansuchen lohnt sich also!
Den Online Status-Check sowie sämtliche Informationen finden Sie auf der PLattform KMU Digital, die Förderungsanmeldung- und Abwicklung erfolgt durch das Austria Wirtschaftsservice (aws).
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