Corona und der Lockdown haben die Wirtschaft nachhaltig verändert: Prognosen sagen ein satten Wirtschaftsrückgang voraus, viele Selbständige und Unternehmen kämpfen um ihre Existenz.
Sechs Aspekte prägen das Business in dieser Phase:
1. Alles bleibt digital – und wird noch digitaler
Du hast Konferenzsoftware installiert, Heimarbeitsplätze für Mitarbeiter eingerichtet und kommunizierst mit Kollegen über digitale Co-Working-Tools? Gut so! Bleib am Ball, denk über weitere Verbesserungen nach und nütz geförderte Beratungen.
Denn wahrscheinlich hast du nun schon selbst erfahren: Digitale Arbeitsabläufe sorgen für mehr Übersicht und sparen eine Menge Zeit und lästige Wege. Das wirst du doch nicht wieder aufgeben wollen?
2. Das Homeoffice bleibt – und wird ein Asset
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Kein Stau, keine Fahrtkosten, Zeit für's Mittagessen mit den Kindern: Viele Menschen haben die Vorteile des Homeoffice während des Lockdowns schätzen gelernt. Vor allem sobald die technischen Voraussetzungen passen, die entsprechenden firmeninternen Abläufe aufgesetzt sind – und der Regelschulbetrieb wieder losgeht.
Natürlich ist der persönliche Kontakt vor Ort wertvoll und wichtig – denk daher über Modelle nach, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Homeoffice und Anwesenheit im Unternehmen schaffen. Es kann zum wichtigen Asset bei der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen werden.
3. Aufrichtigkeit und Vertrauen werden wichtiger
Wie geht's deinem Kunden nach dem Lockdown? Wie sind die Aussichten für die nächsten Monate? Wird er sich dich, deine Dienstleitungen oder Waren noch leisten können?
Scheu dich nicht, das heikle Thema anzusprechen. Hinterfrag vor dem Lockdown getroffene Vereinbarungen und Verträge. Vermittle, dass es besser ist, mit offenen Karten zu spielen und eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung zu finden, anstatt eine Fassade aufrechtzuerhalten, die am Ende bröckelt.
4. Aufmerksamkeit und Timing machen den Unterschied
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Liquidität ist das Zauberwort der Stunde. Prüf JETZT alle Zahlungsvereinbarungen mit Kunden und Lieferanten. Orte Lücken in der Liquidität, überleg, wie du zu Aufträgen oder Finanzierungen kommen könntest, die genau diese füllen. Bemüh dich um Anpassungen (Vorauszahlungen, Zahlungsaufschub), wenn sich absehen lässt, dass es sich nicht ausgeht.
Lieferanten und Dienstleister sollten jetzt besonders genau hinsehen und sich auf die Ist-Situation des Unternehmens einstellen. Und: Schummeln fliegt jetzt schneller auf – denn viele Unternehmen sind nun ebenso auf genaues Zahlungstiming angewiesen.
5. Ohne unternehmerisches Geschick geht's nicht
Wahrscheinlich hast du schon in den letzten Monaten erfahren: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Pläne, die gut und plausibel klangen, waren dann doch nicht umsetzbar. Projekte, die als sicher galten, mussten gestoppt werden.
Flexibilität, rasches Reagieren und Entscheiden, solides kaufmännisches Wissen und unternehmerisches Gespür für sich auftuende Gelegenheiten sind Tugenden, auf die es mehr denn ja ankommt, um in unsicheren Zeiten über die Runde zu kommen.
6. Der Austausch von Dienstleistungen wird interessanter
Dein Kunde hat Liquiditätsprobleme, aber auch etwas im Angebot, das dich weiterbringt? Schlag ein Gegengeschäft vor, bevor du gar nichts bekommst! So behältst du nicht nur deinen Kunden – er wird es hoffentlich auch zu schätzen wissen, dass du ihn in einer Notlage nicht im Stich gelassen hast.
7. Reale Treffen bekommen einen wichtigeren Stellenwert
Digitale Treffen mögen effizient sein – an die Qualität eines persönlichen Treffens kommen sie nicht heran. Nütz persönliche Treffen, um das gute Einvernehmen und das gegenseitige Vertrauen zu stärken.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es tröstlich und entlastend, zu wissen, dass jeder und jede in der einen oder anderen Weise von der Krise betroffen ist. Der Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe kann beiden Seiten helfen, neue Lösungsansätze zu finden – und vielleicht auch zu einem neuen Auftrag oder einer Geschäftsidee führen.
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